Kinderinvaliditätsversicherung Test 2023 – Vergleich Invaliditätsversicherung für Kinder

  • Eine Kinderinvaliditätsversicherung, kurz KIN, sichert Sie als Eltern und Ihre Kinder vor den finanziellen Folgen einer Invalidität ab. Die Auszahlung erfolgt ab einem Grad der  Behinderung von 50% in Folge von Krankheit oder Unfall.
  • Die Versicherung zahlt dem invaliden Kind eine lebenslange monatliche Rente oder eine Einmalzahlung. Die Kosten der Invaliditätsversicherung für Kinder hängt von der gewählten Höhe der Auszahlung, dem Alter und dem Gesundheitszustand ab.
  • Stiftung Warentest (Finanztest) hat im Vergleich die Anbieter und Tarife getestet und bewertet. Die besten Kinderinvaliditätsversicherungen im Test 2023 weisen ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf
  • Wichtig zu wissen: Unterschiede zwischen Berufsunfähigkeitsversicherung, Invaliditätsversicherung und Unfallversicherung. Welche Versicherung ist für Kinder die sinnvollste und welche eignet sich als Alternative
  • Tarif KISS der Barmenia bietet die Kinderinvaliditätsversicherung mit BU Option. So können Sie die KIN später in eine Berufsunfähigkeitsversicherung umwandeln. Finanztest und die Verbraucherzentrale empfehlen für Kinder die BU-Versicherung statt der KIN

Was passiert, wenn Kindern einmal etwas Schwerwiegendes passiert, sei es ein Unfall oder eine Erkrankung? Diese Frage stellen sich besorgte Eltern häufig, sobald Kinder beginnen, ihre Umwelt selbst zu erkunden. Bei bleibenden Schäden droht die Schulunfähigkeit und damit das Ende der beruflichen Karriere noch ehe sie angefangen hat.

Eine Kinderinvaliditätsversicherung sichert den Fall einer Schwerbehinderung ab. Die Ursache der Schwerbehinderung – eine Erkrankung oder ein Unfall – ist dabei nicht von Bedeutung. In der Regel wird die Versicherungssumme gezahlt, wenn der Grad der Behinderung mindestens 50 Prozent beträgt.

Doch welche Art der Versicherung ist die beste für Kinder? Welche Unterschiede weisen die Alternativen auf? Experten sind sich einig – eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder ist die erste und beste Wahl. lediglich als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung eignen sich die Unfallversicherung oder die Kinderinvaliditätsversicherung.

Beste Kinderinvaliditätsversicherung Test 2023

Stiftung Warentest hat die Kinderinvaliditätsversicherung im Jahr 2014 getestet. Damals haben die Basler mit dem „Junior Schutz Plus“ und die WGV als Testsieger abgeschnitten. Allerdings hat die Basler ihren Tarif in der Zwischenzeit aus dem Verkauf genommen.

Lediglich die Barmenia bietet derzeit eine separate Kinderinvaliditätsversicherung unter dem Tarif KISS an. Ihre Versicherungsbedingungen wurden im Vergleich zur Basler und zur WGV damals etwas besser beurteilt.

So haben die Anbieter mit ihren Tarifen im Kinderinvaliditätsversicherung Test von Finanztest abgeschnitten:

  1. WGV (wird mittlerweile nicht mehr vertrieben)
  2. Barmenia Kinderinvaliditätsversicherung KISS
  3. Basler Kinderinvaliditätsversicherung Junior Schutz Plus

Die beste Form der Absicherung Ihres Kindes gegen Schwerbehinderung und Invalidität ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Erst wenn sie eine BU aufgrund von Vorerkrankungen nicht abschließen können, bietet sich die Kinderinvaliditätsversicherung als Alternative an

Test Kinderinvaliditätsversicherung Barmenia KISS

Der Barmenia Tarif KISS steht für „Kinder-Invaliditätsversicherung Sorglos Schutz„. Im Vergleich zur Kinderunallversicherung versichert die Barmenia in diesem Tarif auch die finanziellen Folgen Invalidität in Folge von Krankheit.

Diese Versicherung kann für Kinder im Alter ab der 6. Lebenswoche bis einen Tag vor Vollendung des 18. Lebensjahres abgeschlossen werden. Im Test der Stiftung Warentest / Finanztest konnte die Barmenia KISS als eine von nur wenigen Anbietern ein gutes Testergebnis einfahren.

Folgende Leistungen können im Kinderinvaliditätsversicherung Sorglos Schutz KISS der Barmenia abgeschlossen werden:

  • monatliche Rente bis zu 20.00 Euro pro Monat
  • alternativ eine Kapitalleistung als Einmalzahlung in Höhe von maximal 24 monatlichen Renten

Kinderinvaliditätsversicherung im Vergleich von Finanztest Stiftung Warentest

Von Stiftung Warentest / Finanztest wurden seinerzeit zehn Tarife untersucht. Dabei standen die Kriterien

  • einer monatlichen Rentenzahlung von 1.000 Euro oder einer Einmalzahlung von 100.000 Euro oder einer Kombination
  • bei einem Behinderungsgrad von mindestens 50
  • einem Versicherungszeitraum zwischen dem ersten bis zum 15. Lebensjahr sowie
  • eine Überschussbeteiligung

im Vordergrund. Im Test fielen vor allem die sehr unterschiedlichen Ausnahmen und Leistungsausschlüsse auf. Sie machen es erforderlich, die Versicherungsbedingungen vor dem Abschluss des Vertrags genau zu prüfen.

Einige Gesellschaften kombinieren die Invaliditätsversicherung mit einer Kinderunfallversicherung und decken dadurch beide Risiken ab. Dazu gehören zum Beispiel

  1. Allianz mit dem Tarif Kinder Unfallschutz mit Zusatzbaustein Invaliditätsschutz
  2. Ergo mit dem Unfallschutz für Kinder
  3. DEVK mit dem Tarif Junior Plus
  4. Provinzial mit der Kinderunfallversicherung
  5. Württembergische mit ihrer Kinderunfallversicherung
  6. Münchener Verein mit der Grundfähigkeitszusatzversicherung für Kinder
  7. Zurich mit dem Grundfähigkeits-Schutzbrief für Kinder
  8. Bayerischer Versicherungsverband

Im Jahr 2014 hat auch ServiceValue die Tarife für Invaliditätsversicherungen für Kinder getestet und bewertet. Die Tarife der Allianz, der Baden Badener und der Badischen wurden damals mit der Note „Sehr gut“ beurteilt und gingen als Testsieger hervor.

Weitere Anbieter sind folgende Versichererungen für Kinder:

  • DEVK
  • AXA
  • R V Versicherung der Volksbanken Raiffeisenbanken
  • Debeka
  • Deutscher Ring ( Basler )
  • Aachen Münchener
  • Bayerische Versicherungskammer

Was kostet eine Invaliditätsversicherung?

Die Kosten der Kinderinvaliditätsversicherung sind abhängig von:

  • dem Alter des Kindes beim Vertragsbeginn,
  • der versicherten Leistung und damit von der Höhe der lebenslangen Rente und
  • dem Gesundheitszustand des Kindes zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns.

Bei einer Rente von 1.000 Euro im Monat betragen die Kosten im Durchschnitt zwischen 300 Euro und 500 Euro im Jahr. Das entspricht einem Beitrag von ca. 25 Euro und 40 Euro monatlich.

Neben der monatlichen Rente gibt es auch Versicherungen, die eine Auszahlung als einmalige Kapitalzahlung vorsehen. Diese ist in der Regel günstiger als eine Versicherung mit lebenslanger Rentenzahlung.

Welche Form der Auszahlung ist zu empfehlen?

Zu unterscheiden sind Einmalzahlungen und monatliche Rentenzahlung, die bis zum Lebensende vereinbart werden können. Ist eine Einmalzahlung vereinbart, wird das Geld vom Versicherer nicht zurückgefordert, wenn sich der Grad der Behinderung eines Tages verbessert.

  • Die einmalige Kapitalzahlung ist sinnvoll, wenn aufgrund einer Schwerbehinderung bauliche Veränderungen in einer Wohnung erforderlich sind. Sie kann dann dazu aufgewendet werden, diese zu bezahlen.

Eine monatliche Rentenzahlung kann bei einer Verbesserung des Behinderungsgrads eingestellt werden. Eine lebenslange Rente kann bei Erwachsenen auf die Grundsicherung angerechnet werden und würde in diesem Fall kaum Vorteile bringen. Kann der Erwachsene mit seiner Behinderung noch arbeiten, ist die Rente eine gute Ergänzung des Einkommens.

  • Solange das Kind klein ist, kann eine lebenslange monatliche Rentenzahlung als Ausgleich für die Eltern empfehlenswert sein, wenn sie aufgrund der Betreuung nicht mehr arbeiten gehen können.

Welche Leistungsausschlüsse gibt es?

Die Versicherer sehen zu ihrem eigenen Schutz Leistungsausschlüsse vor. So wird zum Beispiel bei Persönlichkeits- oder Verhaltensstörungen nicht geleistet, und auch bei Psychosen oder Neurosen erfolgt keine Zahlung. Doch gerade eine gestörte geistige Entwicklung ist ein häufiger Grund für eine folgende Schwerbehinderung bei Kindern.

Auch Lernbehinderungen oder Krankheiten wie ADHS führen zu Ablehnungen der Rentenzahlung. Diese Erkrankungen können auch zu einer Ablehnung des Versicherungsantrags führen, sofern sie als Vorerkrankung festgestellt werden und im Versicherungsantrag angegeben werden.

Auch aus diesem Grund ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder sinnvoller als eine Invaliditätsversicherung, da der Schutz umfangreicher und nachhaltiger ist.

Berufsunfähigkeitsversicherung Kosten

Alternativ hat der Versicherer das Recht, einen Risikozuschlag zu verlangen. Die Krankheitsgeschichte zu verschweigen, ist übrigens keine sinnvolle Alternative. Stellt der Versicherer im Leistungsfall fest, dass eine Vorerkrankung nicht angegeben wurde, kann er die Rentenzahlung verweigern.

Sind die Beiträge der Kinderinvaliditätsversicherung steuerlich absetzbar?

In der Steuererklärung werden die Beiträge für die Kinderinvaliditätsversicherung genau wie die der Berufsunfähigkeitsversicherung behandelt. In welcher Höhe Sie die Kosten steuerlich geltend machen können und wo Sie die Ausgaben eintragen, erfahren Sie unter:

Eltern, die für ihre Kinder eine Invaliditätsversicherung abgeschlossen haben, können die Beiträge in der Steuererklärung angeben. Sie werden vom Finanzamt anerkannt und verringern das steuerpflichtige Einkommen. Damit reduziert sich auch die Höhe der Steuerzahlung für den Beitragszahler.

Wichtig ist, dass der Vertrag auf den Versicherungsnehmer ausgestellt ist, der wiederum den Beitrag als Steuerpflichtiger in seiner Steuererklärung angibt. Die versicherte Person muss das Kind sein, damit Sie die Beiträge Kinderinvaliditätsversicherung von der Steuer absetzen können.

Invaliditätsversicherung oder Unfallversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder – was ist sinnvoll?

Der große Unterschied beider Versicherungen besteht im Leistungsfall. Für die Auszahlung in der Berufsunfähigkeitsversicherung reicht eine vom Arzt attestierte Berufsunfähigkeit von 50%. Im Vergleich zur BU muss für die Invaliditätsversicherung eine Schwerbehinderung vorliegen.

  • Kinderinvaliditätsversicherung mit BU Option bietet die Möglichkeit, den Vertrag zu einem späteren Zeitpunkt in eine Berufsunfähigkeitsversicherung umwandeln zu können. Ohne erneute Gesundheitsprüfung und Gesundheitsfragen
  • Der größte Vorteil der Berufsunfähigkeitsversicherung im Vergleich zur Kinderinvaliditätsversicherung ist die Auszahlung der BU-Rente bereits bei Eintreten der Berufsunfähigkeit statt der Schwerbehinderung.
  • Die Invaliditätsversicherung hat eine maximale Laufzeit bis zum 21. Lebensjahr. Die BU-Versicherung kann bis zum 67. Lebensjahr abgeschlossen werden.

Voraussetzung für die Zahlung aus der Invaliditätsversicherung ist der Grad der Behinderung. Er muss meistens höher als 50 sein. Die Höhe der Leistung wird nicht entsprechend dem Grad der Behinderung gekürzt, die Leistung wird also in der vollen vereinbarten Höhe ausgezahlt.

Eine Unfallversicherung leistet, wenn ein Unfall im Sinne der Versicherungsbedingungen vorliegt. Die Höhe der Leistung hängt vom festgestellten Grad der Invalidität ab.

Auch bei der BU-Versicherung gilt es in den Vertragsbedingungen, der Laufzeit und der Rentenhöhe wichtiges zu beachten. Eine der wichtigsten Klauseln ist die abstrakte Verweisung in der BU und die Nachversicherungsgarantie für Kinder, Schüler, Azubis und Studenten.

Berufsunfähigkeitsversicherung worauf achten

 

Allerdings sind Unfälle nur in knapp 0,5 Prozent der Fälle für eine Schwerbehinderung verantwortlich. Weitaus häufiger ist eine Erkrankung die Ursache. Hinzu kommt die spezifische Definition des Unfallbegriffs, die in einem von außen unerwartet auf das Kind einwirkenden Einfluss besteht, der zu einer nachhaltigen Invalidität führt.

Vor diesem Hintergrund ist eine Invaliditätsversicherung für Kinder im Vergleich zur Unfallversicherung meist der bessere Schutz. Allerdings sind die Beiträge im Vergleich entsprechend höher.

Kinderinvaliditätsversicherung mit BU Option

Einige Anbieter der Kinderinvaliditätsversicherung sehen in ihrem Tarif eine Umstellung auf einen Erwachsenentarif vor. Bei dieser Art der Nachversicherungsgarantie ist die Rede von Kinderinvaliditätsversicherung mit BU Option. Dabei sollte ein Entfall der Gesundheitsprüfung vereinbart werden. Achten Sie deshalb auf die Nachversicherungsgarantie im Tarif.

Mit dieser Option lässt sich der Tarif in eine BU-Versicherung umwandeln, die auch bei einer Schwerbehinderung nicht abgelehnt würde. Die Laufzeit der Kinderinvaliditätsversicherung endet abhängig vom Tarif zum 16., zum 18. oder zum 21. Lebensjahr. Auch das ein Nachteil im Vergleich zur BU-Versicherung.

Weitere Alternativen zur Kinderinvaliditätsversicherung:

  1. Erwerbsunfähigkeitsversicherung
  2. Grundfähigkeitsversicherung
  3. Dread Disease Versicherung
  4. Existenzschutzversicherung
  5. Arbeitsunfähigkeitsversicherung